Gymnastizierendes Longieren – Tipp 4: Übe mit deiner Ausrüstung

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Beim Reiten üben wir gezielt unser Hilfengebung – beim Longieren gehen wir oft davon aus, wir können das irgendwie von Zauberhand. Aber gerade im Umgang mit der langen Longe und der Peitsche können viele kleine Fehler passieren.

Deshalb ist es mir ganz wichtig, dass meine Reitschüler den grundlegenden Umgang mit ihrer Ausrüstung schon ohne Pferd beherrschen, bevor sie diese am Pferd verwenden. Es ist also keine Schande, das einfach mal zu üben und sich ganz auf sich zu konzentrieren, sondern schützt das Pferd.

Tipps und Übungen für den Umgang mit der Longe

  • Achte darauf, dass die Longe immer sauber aufgewickelt in deiner Hand liegt. Wickle deine Longe niemals (!) um die Hand. Das Verletzungsrisiko ist unglaublich hoch, auch wenn du das bravste Rentnerpferd der Welt hast. Halte die Longe immer so, dass du nur die Hand öffnen musst und die Longe fällt zu Boden.
  • Achte darauf, dass keine Knoten in deiner Longe sind.
  • Befestige die Longe an der Bande und übe das Auf- und Abwickeln bis du es blind kannst. Merkt dein Pferd davon was am Maul?
  • Übe Handwechsel und das Umgreifen der Longe auf dieselbe Weise. Schaffst du es ohne Ruckeln im Maul?
  • Wenn es doch einmal Durcheinander in deiner Longe gibt, dann halte den Teil fest, der am Pferd ist und lasse den Rest auf den Boden fallen. Wickle dann erneut auf, ohne das Pferd im Maul zu stören. Simuliere auch das ohne Pferd.
  • Übe alles Auf- und Abwickeln erst ohne Peitsche, dann mit Peitsche, dann sehr schnell mit Peitsche und wenn du das kannst, dann frag doch eine Freundin, ob sie dir Pferd spielt. Kleiner Tipp für die Freundin: es macht auch mal Spaß ein nicht so braves Pferd zu sein 😉

Tipps und Übungen für den Umgang mit der Peitsche

  • Kannst du mit der Peitsche unterschiedliche Intensitäten an Hilfen geben? Wenig Spannung, viel Spannung, leichte Berührung, starke Berührung,…
  • Kannst du zuverlässig steuern, ob die Peitsche knallt oder nicht? Übe es, bis du eine hohe Quote hast.
  • Triffst du genau das Hinterbein deines Pferde z.B. am Sprunggelenk? Das kann man gut mit einem Hütchen üben und schauen: Treffe ich genau die Spitze? Treffe ich es überhaupt?

Wie gut bist du im Umgang mit deiner Ausrüstung?

Dieser Beitrag ist der vierte Teil der Mini-Serie: 6 Tipps für gymnastizierendes Longieren.