Monat 15: Ein kleiner Hauch vom großen Reitpferd
Der Monat begann mit einem freudigen Ereignis: unsere Hufpflegerin ist endlich zurück. Als eines der ersten Pferde nach dem Mutterschutz war Mailo zwar ein anstrengender Kandidat, aber wir haben nun immerhin heraus gefunden, wie ein Mailo super brav steht. Leider halt erst in den letzten 20min. Aber immerhin nächstes Mal gibt jede Menge Friendly Game mit dem Stick 😀
Außerdem gab es ein nächstes großes Ziel, am dem wir nun ja schon länger arbeiten: das erste Mal drauf sitzen! Einige Male hing ich also wie ein Sack über dem Pferd, aber da wir ja schon jede Menge „Blödsinn“ von der Aufsteighilfe aus gemacht haben, verlief das völlig problemlos. Parallel dazu wurde Mailo mit Sattel longiert und musste auch herum baumelnde Steigbügel ertragen. Aber alles kein Problem. Und dann kam der große Tag: Aufsitzen, eine Runde führen lassen, absitzen. Andere Seite wieder Aufsitzen, anders herum die Runde führen lassen, absitzen. Feierabend. Unspektakulärer hätte es nicht sein können. Mailo schwankt unter dem zusätzlichen Gewicht zwar noch wie ein Kuhschwanz, aber er ist sehr brav und macht alles super mit.
Zwei oder drei Mal saß ich dann noch vor meinem Urlaub auf dem Pferd. Einmal probierten wir Ljûfurs alten Sattel an, der überraschenderweise einigermaßen passte. Mailo schwankt mit jedem Mal weniger, aber noch kann ich weder Gas geben, noch Bremsen, noch Lenken von oben, daher darf er nun erstmal noch weitere Dinge an der Longe und Doppellonge lernen.
Während meines Urlaubes arbeitet Luisa ihn an der einfachen Longe. Da muss der Kleine jetzt schon ziemlich aufpassen und außerdem kann er da auch Mal richtig arbeiten im Trab. Schlangenlinien, Volten, Übergänge und Handwechsel kann der nämlich schon ganz gut. Nur den Galopp lassen wir aktuell noch weg.
In seiner kleinen Herde hat sich Mailo inzwischen auch eingelebt, so kann’s also weitergehen.
Monat 16: Sommerloch
Da ich größtenteils unterwegs war, gibt’s bei Mailo nicht so viel neues zu berichten. Durch die Arbeit an der einfachen Longe hat er a) ein bisschen aufgemuskelt und b) verstanden, was Arbeit ist. Nur ganz zum Schluss meines Urlaubs hat er wieder angefangen zu testen und im Trab das Buckeln und Ausschlagen in Richtung Longenführer wieder angefangen. Tztztz, aber nach einer klärenden Trainingseinheit hat er das auch schnell wieder gelassen 😉
Außerdem versuchen wir uns mehr und mehr an Doppellonge und Langzügel. Zunächst immer auf Kappzaum, aber einmal haben wir es nun auch schon auf Trense versucht. Die Konstanz in der Anlehnung fehlt noch, aber auch da wird es langsam besser. Direkt hinter ihm laufen darf ich auch noch nicht, da wird er unruhig und bleibt erst stehen und dreht sich dann um. Aber ich taste mich immer weiter nach hinten. Erste Handwechsel sind auch schon möglich. Alles in allem: es wird.
Eine knappe Woche hatte er zusätzlich Pause, weil er sich irgendwie vertreten hatte und ein bisschen humpelte, aber nach 4 Tagen und ein bisschen Heilerde war’s auch schon wieder gut. So gut, dass er mit seinem Kumpels über die Koppel gefegt ist und der Boden nur so vibriert hat.
Und Grimassen schneiden, weil es ja viiiiiiel zu wenig zu futtern gibt, kann er immer noch super. Oder Küsschen geben mit Mash-Maul…