In Sachen Eingliederung in die Herde geht’s aktuell langsam voran. Zunächst starten wir mit Reitpony-Wallach Cash auf der Koppel. Anfangs war Mailo noch etwas angespannt, aber hauptsächlich wegen der neuen Weide. Da hat man wieder eine neue Aussicht 😉 Aber dann waren beide echt entspannt miteinander, auch enge Situationen in Ecken waren kein Problem. Cash quietschte zwar noch ein bisschen, als Mailo ihm zu nahe kam, aber Mailo ignorierte das in guter Kaltblut-Manier und so kam es, dass sie bereits am ersten Abend miteinander Fell kraulten.
Mailo machte sich schon über den Zaun hinweg einen Namen als Fliegenmaskenauszieher und manchmal auch -zerstörer. Daher darf Cash nur noch Masken mit nur einem Klettverschluss tragen, dann fallen sie zumindest nur ab und gehen nicht mehr kaputt. Vielleicht müssen wir doch mal noch eine mit Reißverschluss probieren.
Zwei Tage später kam noch Quarter-Wallach Scotty zu den beiden dazu. Mir wurde nur berichtet, mein Pferd hätte das Hobby, den Kopf auf den Hintern und Rücken der beiden anderen abzulegen. Also ebenfalls alles entspannt. Die drei stehen nun täglich (wenn es nicht zu heiß ist) gemeinsam auf der Koppel und dann wieder getrennt auf dem als drei Paddocks aufgeteilten Offenstall. Cash kam ebenfalls erst vor kurzem, daher stehen er und Scotty auch noch nicht zusammen.
Wir lassen es erstmal langsam angehen mit der Eingliederung, da im Offenstall nebenan noch zwei Pferde demnächst ausziehen. Eines davon ist eine Stute, die dem einen oder anderen Wallach gerne schöne Augen macht und daher unnötig Unruhe reinbringen würde. Aber mir ist es deutlich lieber, wenn es langsam geht und dafür alle Pferde entspannt sind und keine Verletzungen entstehen, auch wenn ich aktuell jeden Tag Heunetze richten muss. Hatschiii!
Außerdem habe ich immer wieder mit Mailo geübt an der Aufsteighilfe stehen zu bleiben und sich von oben kraulen zu lassen. Das machen wir ja schon 1-2 Monate immer mal wieder. Auf die Aufsteighilfe klettern, runterspringen, auf der Aufsteighilfe hüpfen und rumhampeln. Dabei habe ich dann auch immer mehr Gewicht auf ihn verlagert. Anfangs fand er das Gewicht noch etwas unangenehm, da ist er dann immer wieder ausgewichen, aber inzwischen steht er minutenlang, gelassen, fast schon gelangweilt da. Eines Abends hab ich mich dann drauf gelegt. Er stand erst und ist dann ein paar Schritte vorwärts gegangen, weil es dahinten in der Ecke spannender war und dann bin ich wieder runtergerutscht. Völlig unspektakulär. Mit Natascha habe ich das dann noch an einem anderen Tag mit Longiergurt gemacht, da ich mich da besser hochziehen und halten kann, auch das hat er super brav gemacht.
Außerdem konnte ich nun endlich Mailos Blockaden in der Lendenwirbelsäule anfangen zu lösen. Bisher wurde er da immer böse und wollte mich da weg haben, sobald ich behandeln wollte, jetzt schlief er fast ein. Wenn man die Zeit hat und häufig das Pferd sieht, dann ist es meist klüger, meiner Erfahrung nach, wenn man erst behandelt, wenn das Pferd einen lässt. Mailo ist sowieso eher Hypermobil, da muss man eh schauen, was kann man lösen und was bringt ihn völlig aus der Balance.
Auch am neuen Putzplatz entspannen üben wir immer wieder, denn bald müssen die Hufe gemacht werden und dann muss er echt brav stehen. Mailo wurde nun auch das erste Mal von mir mit dem Schlauch abgespritzt. Erste Reaktion: ihh das ist nass, mach das weg! Zweite Reaktion: naja geht schon. Dritte Reaktion: mit dem Wasserstrahl darf ich aber schon spielen, gell?
Auch an der Doppellonge haben wir jetzt ein paar weitere Versuche gemacht. Inzwischen habe ich beide Longen auch normal in den Gurt eingeschnallt, aber da ist Mailo noch etwas zögerlich und versteht die Hilfen noch nicht gut. Aber das ist klar, da werden wir aus der Handarbeit noch bisschen üben.
Mailo durfte nun auch das erste Mal seine Trense anziehen. Mit dem Gebiss bin ich zwar noch nicht ganz glücklich, aber er nimmt es schon brav wie ein Großer ins Maul, allerdings kaut er noch viel drauf rum und ist dann völlig in sich gekehrt, was denn das Ding in seinem Maul soll. Er wird das in nächster Zeit auch eher einfach mal herumtragen und da wird erstmal nix mit passieren.